Ich wurde am 5. Oktober 2011 mit einer missgebildeten Speiseröhre, sowie etlichen Zusatzbehinderungen geboren.
In meiner bisherigen Lebenszeit wurde ich immer wieder operiert und verbrachte ca. 1/3 meines Lebens im Kinderspital Zürich.
Leider kann ich weder sprechen, sitzen, laufen, greifen, essen noch gehen - ich lasse mich von all diesen Einschränkungen jedoch nicht einschüchtern und geniesse mein Leben mit viel Lachen, Lebensfreude und Dankbarkeit!
Mama und Papa umsorgen mich mit all Ihrer Liebe, sind 24Std für all meine Bedürfnisse da und richten ihr ganzes Leben nach mir aus. Wir sind ein eingespieltes Team und so wird bei uns trotz grossen, immer wiederkehrenden Gesundheitseinschränkungen, täglich viel gelacht und nach dem Positiven im Leben gegriffen!
Mauro, mein 3 jähriger Bruder ist mein grösster Fan, Beschützer und Freund. Er schaut zu mir, wie zu seinem Kuscheltier, hilft mir wo auch immer nötig und bespasst mein Leben auf wohltuhende Art und Weise!
Nun bin ich seit Dezember 2015 im Kispi ZH und leider hat sich meine Gesundheitssituation so drastisch verschlechtert, dass mein Leben in sehr kurzer Zeit zu Ende gehen wird. Leider ist mein Körper nicht in der Lage, Nahrung über den Magen oder den Darm aufzunehmen. So werde ich komplett künstlich ernährt, das heisst, extra auf mich abgestimmte Spezialnahrung wird mir zu 100% und über 24 Std über die Blutbahn durch einen Herzvenenkatheter zugeführt. Nun lässt mein Venensystem keine Ernährung über die Blutbahn mehr zu, das heisst, alle meine Gefässe sind von den vielen Infusionen und Narkosen in meinem kurzen Leben, so geschwächt und strapaziert worden, dass nun kein neuer Herzvenenkatheter mehr gelegt werden kann. Dies ist in meiner Situation nun leider sehr bald lebensbegrenzend.
Mama, Papa, Mauro und ich, tragen diese Hiobsbotschaft seit Februar 2016 in unserem Leben mit uns mit. So gut als möglich, versuchen wir auch jetzt noch die verbleibende Zeit zu viert oder mit Freunden qualitativ zu nutzen, dankbar die Gegenwart vor Augen zu bewahren und die Angst vor der Zukunft so gut als möglich im Hintergrund zu halten.
Mama & Papa möchten meine Lebensfreude, mein ansteckendes Strahlen und mein herzhaftes "Giggele" als ewige Erinnerung in bewegten Bildern festhalten, so dass die Umwelt auch nach meinem Abschied ein kleines, aber hoffentlich wertvolles Stück von mir, weiter aufleben und geniessen darf!
Zusammen mit dem erfahrenen Videojournalisten Norbert Jenal von Allegra Video Marketing, wird nun ein professioneller Film über mich erstellt, welcher die letzten Monate meines Lebens zeigt - aber auch gedankliche Einblicke in all die steinigen und sehr schwierigen Lebensepisoden meines Lebens überhaupt, gibt.
Gott hat meine Fähigkeiten, am Leben teil zu haben, auf sehr eingeschränkte, aktive Beteiligung und auf eine äusserst kurze Zeitspanne begrenzt - doch diese Zeit, welche ich geschenkt bekommen habe, nutze ich mit riesengrosser Lebensfreude, welche mir Mut und Kraft gibt, mein Schicksal tapfer zu ertragen.
Ich möchte Dankbarkeit, Bescheidenheit und Respekt einander gegenüber, verbreiten, und erhoffe, mein Umfeld mit meinem Lebensmut und meinem Strahlen zu bereichern!
Es braucht nicht viel im Leben um glücklich zu sein! - Spürbare Liebe, welche in Form von strahlender Lebensfreude Früchte trägt, genügt, um Herzenswärme und Dankbarkeit weiter zu geben!
Um meinen Film professionell und tiefgründig aufzugleisen, sind Mama & Papa auch auf Unterstützung aus ihrem Umfeld angewiesen. Unser Grundgedanke besteht darin, dass ein Mosaik an finanzieller Beteiligung aus der Gesellschaft, ein wertvoller Film entstehen lassen kann, welcher durch meine ungewöhnliche Geschichte die Menschheit bereichern und zu kurzer Innehaltung im Leben bewegen wird.
Aktueller Stand: (Januar 2017)
Leider verstarb Lara am 14. Juni 2016, in den Armen von uns Eltern im Kispi ZH.
Ab diesem Zeitpunkt galt es für uns, ganz neue, noch nicht vorhandene Kräfte zu mobilisieren, um den Tod von Lara im Alltag ohne unsere geliebte Tochter und Schwester zu integrieren.
Auch nach 7 Monaten fällt es uns unheimlich schwer, die Lücke, welche Lara hinterlassen hat, neu zu füllen. Das eigene Kind fehlt einem auf ewig! - so sehr wir Laras Schicksalsweg akzeptieren und verstehen können - es tut so weh, dauerhaft zu spüren, dass Laras Strahlen, ihr unermüdlicher Lebenswille, ihre Kraft, ihre Liebe und Wärme einfach nie mehr greifbar nahe sein werden. Auch Mauro vermisst seine Schwester sehr - mit viel Geduld versuchen wir damit klarzukommen - mal gelingts besser, ¨mal weniger - doch wir glauben an Laras Unterstützung und hoffen, eines Tages ihre Kraft in unserem schwermütigen Alltag als spürbares Strahlen im Herzen umsetzen zu können.
Zum Film:
Nach neusten Informationen des Videojournalisten, ist der Film in intensiver Schlussarbeit. Im Dezember 2016 wurden die letzten Dreharbeiten in Form von persönlichen Gesprächen mit Einblick in die Trauerarbeit der Familie abgeschlossen.
Der Film sollte somit im Frühling 2017 fertiggestellt werden - mit grosser Hoffnung, dass bis Dahin eine Ausstrahlungsplattform gefunden werden kann.
Noch ist die Finanzierung des Filmes bei Weitem nicht fertig gedeckt!
Doch wir alle sind fest überzogen, dass Laras unermüdlicher Lebenswille und ihr Strahlen, ihrem äusserst eingeschränkten Leben gegenüber, ein Geschenk an die Gesellschaft ist und mit diesem Film eine Bereicherung für manch einen mit sich bringt.